Gemeinde Nebelschütz
mit den Ortsteilen Dürrwicknitz, Miltitz, Nebelschütz, Piskowitz, Wendischbaselitz.

Miltitz

Miltitzer Steinbruch (Miłočanska skała)

In dem ca. 3 km von Nebelschütz entfernten Steinbruch Miltitz haben Sie die Möglichkeit, dem Stein auf den Grund zu gehen. Anlässlich der 2. Internationalen Bildhauerwerkstatt wurden kleinere Skulpturen der Künstler unter Wasser verborgen.

Alljährlich im späten Sommer findet am Steinbruchgelände eine Bildhauerwerkstatt mit internationalen Bildhauern statt. Weitere Informationen finden Sie hier und auf der Website des Steinleicht e.V.


Miltitzer Frosch (Miłočanska žaba)

Die Waldreste nordöstlich von Miltitz bergen mehrere Rundhöcker, von denen der Froschstein durch seine eigenartige Gestalt zum Mittelpunkt einiger Sagen der Sorben wurde. Eine davon berichtet:

Ein ehemals reicher Bauer, der sich durch Trunksucht mehr und mehr verschuldete, suchte schließlich beim Wassermann Hilfe, die ihm auch gewährt wurde. Aber bald konnte der Bauer das Geld nicht mehr bezahlen, das er dem Wassermann für seine Dienste auf dem Nachhauseweg versprochen hatte. Als daraufhin der Wassermann das Tor des Gehöftes mit einem Stein verrammeln wollte, ließ er sich vom Bauern überreden, Brot statt Geld zu nehmen. Daraufhin schleuderte der Wassermann den Stein bis zu der Stelle, wo er noch heute liegt (MEICHE 1903).

Der Froschstein besteht aus Granodiorit, der während der Elsterkaltzeit durch das Inlandeis überformt wurde. Er stellt einen der besterhaltenen Rundhöcker der Oberlausitz dar und steht seit 1973 ebenso wie einige Rundhöcker in Form von Blöcken auf der Höhe von 193 m ü. NN südöstlich von Miltitz unter Naturschutz.

Quellen: Hans Neumann und Werner Schmidt, "Westliche Oberlausitz zwischen Kamenz und Königswartha", 1990; Heinz Kubasch, "Heimatbuch"


Projekt Retentionsgewässer Miltitz

Hier errichtet die Gemeinde Nebelschütz ein Biotop mit Wasserfläche. Diese Ausgleichsmaßnahme ist integriert in das Projekt „Njebjesa“ und Bestandteil des neuen Permakulturzentrums am Miltitzer Frosch. Das Biotop wird geschützten Tieren und Pflanzen eine Heimat bieten. Gleichzeitig dient es dem Hochwasserschutz. Das Gewässer wird durch Schichtwasser gespeist. Der Aushub verbleibt vor Ort und wird zur Anlage von Terrassen genutzt. Auf den Terrassen entsteht im Westen und Norden ein Waldgarten; im Osten schließen sich Feldstreifen an. Kleinterrassen säumen die Wasserfläche.

Die Maßnahme wird finanziert über das gemeindliche Ökokonto.


Nebelschütz

Wendentor (Torož)

Mit der offiziellen Übergabe am 13. Januar 2006 ist auch ein Stück traditioneller sorbischer Handwerksarbeit vor dem drohenden Verfall bewahrt worden. Ausgeführt in der überlieferten klaren Volksbauweise der Vorfahren war dieses Tor ursprünglich der Eingang zum "Wendischen Dorf", einem Teil der Ausstellung des Sächsischen Handwerks und Kunstgewerbes in Dresden im Jahre 1896. Diese Nachbildung der in den sorbischen Dörfern früher üblichen Torhäuser wurde nach der Ausstellung von dem Leipziger Weinhändler Gotthelf Kühne erworben und im Seifersdorfer Tal bei Liegau-Augustusbad wieder aufgebaut. Dort an der Grundmühle nagte der Zahn der Zeit beträchtlich an ihm.

Doch durch die gemeinsamen Anstrengungen von Denkmalschutzbehörde des Landkreises, Heimat- und Kulturverein Nebelschütz sowie der Gemeinde konnte das wohl einzige noch in seiner Art existierende Torhaus vor dem Abriss gerettet werden. Zunächst erwarb die Gemeinde Nebelschütz im Jahr 2003 das Denkmal für den symbolischen Preis von einem Euro. Der Wiederaufbau des über 10 Meter langen und fast 3 Meter breiten Bauwerkes wurde zu 80 Prozent durch die EU im Rahmen des LEADER-Projektes gefördert.

Mit besonderem Stolz verwies der Bürgermeister Thomas Zschornak bei der offiziellen Übergabe darauf, dass hier das ortsansässige Handwerk den Zuschlag für den Aufbau bekommen hatte und so die Spezialisten des Handwerks bei diesem besonderen Bauwerk ihr Können unter Beweis stellen konnten. Gleichzeitig dankte er allen Beteiligten für ihren Einsatz zum gelingen des Vorhabens. An seinem neuen Standort am Heldhaus wird es auch wieder in einer Torfunktion auf dem Weg zwischen dem Haus und der Parkanlage stehen. Neben der Aufgabe als Kassenraum solle es auch zur touristischen Informationsquelle werden. So könnten sich dann die Nutzer des Krabat-Radweges, genauso wie die Pilger auf dem ökumenischen Pilgerweg an Informationstafeln ein Bild über Land und Leute in der Region machen. Schon während der Übergabefeier konnten sich die Besucher in einer kleinen Dokumentation über das Tor und seinen Weg nach Nebelschütz informieren.

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Städtebauliche Entwicklung

Aufruf zum Flächentausch privater Eigentümer mit der Gemeinde Nebelschütz zur Bauflächenentwicklung.
E-Mail: gemeinde@nebelschuetz.de